Freitag, 4. Januar 2013

Nachtrag zu Wärmepumpe mit Erdkollektoren: Entzugleistungen für div. Böden

Zum Energieinhalt von Böden bzw. zur Entzugleitung gibt es die VDI-Richtlinie 4640 Blatt 2.
Diese ist leider nicht frei zugänglich, jedoch werden in Netz für feuchten Boden (was das genau heißt wird leider nicht beschrieben) bei einer Jahresbetriebstundenzahl von 1800 eine Entzugsleistung von 20-30W/m^2 genannt.

Irgendwo wird auch die Faustformel genannt: Erdkollektorenfläche = 2 x Wohnfläche
--> Bei 150qm Wohnfläche müssten also 300qm Erdkollektoren reichen.
--> Diese haben 25 W/m^2* 300m^2 = 7500W
--> Dazu muss dann noch die Primärenergie hinzugefügt werden: 1/3 * 7500W
--> Gesamtenergie der Wärmepumpe: 10kW
--> 1800h * 10kW = 18000kWh
--> 1800m^3 Gas

Daraus folgt allerdings, dass die Abschätzungen im letzten Posting verkehrt waren:
  • Laut den Zahlen (von wahrscheinlich VDI) ist aus einem Quadratmeter 7.5kW*1800h=13500kWh entziehbar
  • Laut der Rechnung aus dem letzten Posting würde der Phasenübergang von Wasser (300l pro Quadratmeter bei 30% Bodenfeuchte):
    300l*335kJ/l=100.500kJ=27.9kWh
    --> macht bei 300qm "nur" 8375kWh, d.h. nur die Hälfte.
    300l*4.187kJ/l/°C=1256kJ/°C=0,349kWh/°C
    --> macht bei 300qm zusätzlich 104kWh pro entzogenem °C
    Um auf die Werte vom VDI zu kommen, müsste also der Boden um 50°C abgekühlt werden....
    Das hört sich nicht sehr plausibel an. Allerdings heißt es ja auch nur, dass in den Randmonaten der Boden sich ständig wieder erwärmt, so dass dadurch 40°C zugeführt werden und der Boden damit nie wirklich auf -40°C absinkt....
    Hat irgendjemand Kommentare dazu?

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